Ankunft der Bourbaki-Armee vor 150 Jahren

Die Geburtsstunde der humanitären Neutralität

Vor 150 Jahren überquerten 87 000 flüchtende französische Soldaten im Neuenburger Jura die Schweizer Grenze und erhielten am 1. Februar 1871 Asyl in unserem Land. Bis heute handelt es sich dabei um die grösste Flüchtlingsaufnahme der Schweiz.

Die Geburtsstunde der humanitären Neutralität

In weniger als 72 Stunden strömen 87 000 Soldaten, 11 800 Pferde und 1150 Militärfahrzeuge in die Schweiz.

Die französische Armee von General Charles Denis Sauter Bourbaki befindet sich im Winter 1871 in einer verzweifelten Situation. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde sie am Jurafuss durch die Preussen geschlagen. Ohne Rückzugsmöglichkeit und durch Hunger und Kälte gebeutelt, erhalten die Bourbaki-Soldaten Einlass in die Schweiz.

Die Aufnahme der französischen Bourbaki-Armee war der erste grosse Hilfseinsatz des damals noch jungen Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) und geht als Geburtsstunde der humanitären Neutralität der Schweiz in die Geschichte ein.